Dr. iur. lic. phil. Sandra Sykora, Juristin und Kunsthistorikerin

Selbständige Provenienzforscherin

Die Kunsthistorikerin und Juristin Dr. iur. lic. phil. Sandra Sykora steht für die sorgfältige Erforschung der Herkunftsgeschichte von Kunstwerken, insbesondere von NS-verfolgungsbedingt entzogenen Objekten. Auf Wunsch übernimmt sie die rechtliche Beurteilung der damit verbundenen Rechtsfragen und die Verhandlung mit möglichen Anspruchsteller*innen. Im Archiv der Galerie Fischer in Luzern ist sie als unabhängige Provenienzforscherin tätig. Eigene Forschungsprojekte konzentrieren sich auf die Geschichte jüdischer Stiftungen in Frankfurt am Main sowie auf Theodor Fischer (1878-1957) und das von ihm gegründete Unternehmen.

Events & Weiterbildungen

28.-29. November 2024

Im Spannungsfeld zwischen Gesetz und Praxis: Kunsttransfer in der Schweiz

Workshop, Universität Zürich

Nach dem «Anschluss»: «Emigrantengut» aus Österreich in den Mühlen des deutsch-schweizerischen Clearingsystems. Zwei Fälle aus dem Archiv der Galerie Fischer»

Anmeldung bis 20. November

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30. Januar 2025
- 1. Februar 2025

Kunstwerk, Provenienz, Gesetz

Fachkurs, Hochschule der Künste Bern

Der rechtliche Rahmen für Zuschreibungsfragen, Provenienzforschung und Restitution.»

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Veröffentlichungen und Vorträge im Bereich Kunsthistorik und Provenienzforschung

Juristische Veröffentlichungen finden Sie hier

Verhaltenes Interesse

Die Werke von Otto Dix auf der Auktion mit «entarteter» Kunst der Galerie Fischer, Luzern, vom 30. Juni 1939, in: Ina Jessen, Stephan Kunz (Hrsg.), Otto Dix und die Schweiz, Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Bündner Kunstmuseum Chur vom 22.06.-27.10.2024, Scheidegger & Spiess, S. 88-99.

Lovis Corinth
Bildnis Wolfgang Gurlitt, 1917
Öl auf Leinwand, 113 x 90,5 cm
Lentos Museum Linz, Inv.-Nr. 1

«In Anbetracht unserer langjährigen guten Beziehungen…»

Wolfgang Gurlitt und die Galerie Fischer, in: Die Reise der Bilder. Hitlers Kulturpolitik, Kunsthandel und Einlagerungen in der NS-Zeit im Salzkammergut, Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Lentos Museum Linz (u.a.). (20.03. bis 08.09.), München: Hirmer 2024, S. 262-270. Mehr zum Inhalt dieser Ausstellung erfahren Sie hier

Paul Klee (Münchenbuchsee/Bern 1879 – 1940 Muralto b. Locarno/Tessin)
Villa R, 1919, 153
Heute im Kunstmuseum Basel

Gemälde und Plastiken moderner Meister aus deutschen Museen

Die Versteigerung «entarteter» Kunst in der Galerie Fischer 1939, in: Zerrissene Moderne, Die Basler Ankäufe «entarteter» Kunst (Kat. Ausst. Kunstmuseum Basel, 23.20.2022 – 17.02.2023), hrsg. v. Eva Reifert/Tessa Rosebrock, Berlin 2022, S. 111-124. Näheres zur Ausstellung hier

Die Quellen im Archiv der Galerie Fischer, Luzern, in: Peter Wehrle (Hg.): Provenienzforschung und Kunsthandel, Karlsruhe: Ernest Rathenau Verlag 2023, S. 147–155.

Kooperationsstrategien in den Anfangsjahren der Galerie Fischer

Referat beim Internationalen Symposium Kunsthandel in der Schweiz: Aktuelle Forschungen, am 8./9. September 2022, SIK-ISEA, Zürich.

Max Liebermann (1847 Berlin 1935)
Bildnis des Kaufmanns Robert Neumann. 1925.

«Studie zu den Netzflickerinnen» und das «Bildnis des Kaufmanns Robert Neumann» von Max Liebermann

zwei Objekte aus der Sammlung Neumann, in: Katalog Koller Auktionen AG, Auktion A197, Impressionismus & Moderne, Freitag, 02. Juli 2021, Lot 3202.

«Das Gesetz und seine Grenzen, oder: Warum das geltende Recht bei der Diskussion um NS-verfolgungsbedingte Kulturgutverluste nicht wirklich weiterhilft»

Referat bei der Internationalen Tagung zur Provenienzforschung im Bereich Streichinstrumente und die Rolle der Schweiz im Instrumentenhandel seit den 1930er-Jahren. 4./5. April 2022 in Brienz

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Aktuelle Projekte

Träutchen (auch Thekla oder Treitche) Höchberg geb. Strauß (auch: Strauss) (15. März 1804 vermutlich in Frankfurt a. M. – 29. Oktober 1894 Frankfurt a. M). Mäzenatin und Stiftungsgründerin. Foto: Privatarchiv Muriel Gerstner.

Erforschung der Geschichte jüdischer Stiftungen in Frankfurt a.M.

Die im 19. Jahrhundert gegründeten Institutionen «David und Emanuel Höchberg Stiftung», die «Julius und Amalie Flersheim'sche Stiftung» sowie die «Träutchen gen. Thekla Höchberg-Straus’sche Familien-Stiftung» unterstützten die schulische und berufliche Bildung bedürftiger jüdischer Kinder in Frankfurt am Main. Doch die Nationalsozialisten bemächtigten sich ihres Vermögens und löschten die Stiftungen aus dem öffentlichen Gedächtnis. Ein gemeinsames Forschungs- und Buchprojekt mit der Nachfahrin und Bühnenbildnerin Muriel Gerstner beschäftigt sich mit der Frage, wie das verborgene Unrecht bis in die heutige Zeit wirkt und will die Geschichte der Stiftungen und ihrer Gründungspersönlichkeiten wieder ans Licht holen.

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Theodor Fischer, (27. Februar 1878 in Meisterschwanden, Kanton Aargau – 05. Juni 1957 in Nizza). Kunsthändler, Auktionator und Gründer der Galerie Fischer. Foto um 1940, Privatarchiv Familie Fischer

Theodor Fischer und die Galerie Fischer in Luzern

Die Galerie Fischer in Luzern wurde 1907 von Theodor Fischer (1878-1957) gegründet. Mit ihrer internationalen Kundschaft gehörte die Galerie Fischer bis 2016 zu den führenden Auktionshäusern in Europa. Doch die Geschichte der Person des Kunsthändlers und seines Familienunternehmens sind bisher kaum erforscht. Das soll sich nun durch die systematische Erforschung des umfangreichen Firmen- und Privatarchivs der Galerie Fischer und der Familie Fischer im Rahmen eines Dissertationsprojekts am Kunsthistorischen Seminar der Universität Zürich (Lehrstuhl Prof. Dr. Bärbel Küster) ändern.

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Archiv der Galerie Fischer

Seit Ende 2021 ist Sandra Sykora als unabhängige, freie, d.h. nicht angestellte Provenienzforscherin im Firmenarchiv der Galerie Fischer in Luzern tätig, um im Auftrag von Museen, Sammlern und Forschenden Kunstobjekte zu recherchieren, die einst von der Galerie Fischer gehandelt wurden. Das sehr umfangreiche Kunsthandels- und Auktionsarchiv wird heute von der Galerie Fischer Auktionen AG verwaltet und dokumentiert mit z.T. bemerkenswerter Ausführlichkeit, jedoch nicht lückenlos, die Geschäftstätigkeit des Unternehmens seit 1910. Dabei dürfte es sich um eines der umfassendsten und besterhaltenen Archive des deutschsprachigen Kunsthandels handeln. Die Galerie Fischer Auktionen AG und die Familie Fischer garantieren der Forschenden ungehinderten und exklusiven Zugang zu sämtlichen Dokumenten und nehmen keinen Einfluss auf die Forschung.

Auskunfts- und/oder Forschungsanfragen, die an die Galerie Fischer herangetragen werden, werden durch Dr. Kuno Fischer (kf@kunofischer.ch) oder durch Dr. Sandra Sykora, provenienzundrecht@bluewin.ch) beantwortet.

Hier finden Sie weitere Informationen dazu:

Die Auktionskataloge der Galerie Fischer sind bis einschliesslich 1945 über das Projekt «German Sales» der Universitätsbibliothek Heidelberg online abrufbar.

More information about research requests regarding the Fischer Archives:

The auction catalogs of the Fischer Gallery up to and including 1945 can be accessed online via the «German Sales» project of Heidelberg University Library.

Kontakt

Dr. iur. lic. phil. Sandra Sykora
Sonnenbergstrasse 56
6005 Luzern
Schweiz